Das Netlight-Prinzip der Un-Führung stellt das Consulting in seiner üblichen Form auf den Kopf. Anstatt von aussen nach innen (Fokus Markt und Zielvorgaben) entwickelt sich das IT-Beratungsunternehmen von innen nach aussen (Fokus Werte und Mensch). Anstatt die Hierarchie ins Zentrum zu rücken, ist das Vorbildprinzip Teil der Strategie. «Wir sehen jeden als ein Vorbild in einem gewissen Bereich an. Ich vertraue dir von Tag 1, dass du wertvoll bist und dass du eine wertvolle Perspektive einbringen kannst.» Rebecca Ritter ist Elektroingenieurin und berichtet aus der Berater-Perspektive. Die Schweizerin kam 2020 über das Team Stockholm nach Zürich.
Netlight legt hohen Wert auf Transparenz. Beispielsweise weiss jeder was der andere verdient und jeder ist hochgradig vernetzt, um einen guten Wissensaustausch sicherzustellen.
Und wie findet Netlight die passenden Leute? Auf die üblichen Kanäle und Jobausschreibungen wird verzichtet. Umso wichtiger ist das Team ‹Talent Search›, das beispielsweise über Linkedin oder Direktansprache potentiell passende Talente identifiziert. Ob die Person dann wirklich passt, wird gemeinsam herausgefunden.
Hört rein, wie das Team Zürich die globale Strategie runterbricht und welche «unüblichen» Fragen es sich dabei stellt. Eines ist dabei immer wichtig: Die Fragen werden gemeinsam beleuchtet und in Untergruppen vertieft. Auch haben sie der Zukunft einen Namen gegeben – das aktuelle Jahresmotto lautet ‹Beginner›. Dahinter verbirgt sich die Vorstellung, möglichst neue Dinge zu wagen.
Netlight wurde 1999 in Stockholm gegründet und hat mittlerweile 1500 Mitarbeitende weltweit. In der Schweiz sind sie mit 40 Beraterinnen und Berater in Zürich vertreten. Von Anfang an standen die Menschen mit ihrem Potential im Fokus. Auf den Punkt gebracht: We grow talent – We create together – We engage in challenge. Einen tieferen Einblick hinter die Kulissen erlaubt das Buch «Harder, Better, Faster, Stronger – Führen ohne Hierarchie» von Erik Ringertz und Fredrik Emdén.